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Europawanderweg E7 - Johannesbachklamm  Länge 7 km

Ausgangspunkt ist das Gemeindeamt. Von hier gehen wir links in die Kinderheimgasse, kurz darauf rechts in den Klammweg, wo wir ein eindrucksvolles Panorama von der Hohen Wand und der Wallfahrtskirche Maria Kirchbüchl, welche auf einem Hügel steht, vor uns haben. Wir wandern geradeaus bergauf, vorbei an Einfamilienhäusern und folgen links dem Klammweg. Nachdem wir die Einfamilienhäuser hinter uns gelassen haben, gehen wir rechts auf einer Forststraße auf den Eichberg.
Hier ist mitten im Wald eine Geländeerhebung, die, wie Probeuntersuchungen ergeben haben, aus Steinen gebildet wird. Es wird vermutet, dass hier die Burg Wulfingstein stand. Um 1180 scheint in einer Widmung Dietrichs von Weikersdorf am Steinfeld an das Kloster Garsten unter den Zeugen ein "Liupold cellarius de Wuflingstein" auf. Die Errichtung der Burg dürfte um 1175 erfolgt sein und schon damals den Herren von Stubenberg gehört haben. 1268 wurde Wulfing von Stubenberg von König Ottokar wegen Verschwörungsverdacht gefangengenommen und die Burg erobert. Das war aber kein vollständiges Zerstören, denn 1302 wird wieder ein Stubenberger genannt, der auf Wulfingstein saß. 1340 erfolgte eine Besitzvergrößerung um Wulfingstein, da Otto von Goldeck, des Wulfing Sohn, den Stubenbergern sein Erbe verkaufte.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde Wulfingstein mit Dachenstein vereint. Bei einer Erbschaftsregelung im Jahre 1551 tauchte noch der Truchseß Hans (Stefan) von Wulfingstein auf, dann schwiegen die Urkunden. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wird die Verödung und der Verfall eingetreten sein. Weiskern spricht 1770 noch von einem "alten, verfallenen Schloss, und ehemaligen Gut", Schweickhardt 1833, von "kaum erkennbaren Überresten". Das Wehrpolitische ergab sich aus dem Zusammenwirken mit Rothengrub, wodurch eine verstärkte Sicherheit des Salinen- und Erzweges gewährleistet war.
Kurz darauf kommen wir zu einem idyllischen Rastplatz, wo wir auch auf den E 55 treffen. Von hier gehen wir an einem grün-weiß gestrichenen Schranken vorbei, durch einen Hohlweg, eine Forststraße überquerend und biegen dort links in das schöne enge Johannesbachtal ein. Hier folgen wir einer Sandstraße, die bald auf einer kleinen Lichtung mit einem Gasthaus endet. Wir folgen einem schmalen Fußpfad in die unter Naturschutz stehende Johannesbachklamm. Unvermittelt ragen vor uns fast senkrechte Felswände empor, die dem Johannesbach kaum Raum geben. Auf mehreren hölzernen Stegen überqueren wir den rauschenden Bach. Aus zwei in den Felsen eingelassenen Tafeln können wir entnehmen, dass die Klamm 1902 erschlossen und begehbar gemacht wurde. Etwas später verbreitert sich das Tal wieder. Kurz danach beginnt ein Weg, der kurz nach Ortsbeginn rechts über einen Steg nach Würflach führt.
Ab der Ortsmitte, hier verlassen wir wieder den E 55, wandern wir links Richtung Willendorf und außerhalb des Ortes, auf einem Feldweg mit Fahrverbot, rechts Richtung Sportplatz Willendorf. Hier überqueren wir halb links die B 26 und wandern Richtung Steinfeld.
Nach knapp 200 m gehen wir links auf dem alten Bahnkörper der ehemaligen Landesbahn "Willendorf Neunkirchen" Richtung Willendorf. Hier treffen wir wieder auf verträumte Rastplätze und idyllische Feuchtbiotope. Links an der Schneebergbahn entlang kommen wir über einen kurzen Feldweg in die Bahngasse. Dieser folgen wir bis zur Hauptstraße, gehen hier rechts und später, der Puchberger Straße folgend, zum Ausgangspunkt zurück.
Knapp vor dem Ziel sehen wir am Beginn der Puchberger Straße zur Linken an der ehemaligen Lackner-Mühle ein wieder hergestelltes Mühlenrad "Mühlradl" mit einem Schleifstein, wo sich der Wanderer sein Messer schleifen kann. Das Mühlrad soll an den Beginn dieses Jahrhunderts er-innern, wo noch 7 Wasserräder in Willendorf, gewerblich genützt, entlang des Frauenbaches in Betrieb waren.