Was tut sich bei uns

20. Februar 2020
Protestbrief gegen Postamtsschließung


Als Reaktion auf die geplante Postamtsschließung in Willendorf durch die Post AG hat die Gemeinde, gemeinsam mit Nationalratsabgeordneten Dr. Christian Stocker, sowie Landtagsabgeordneten Hermann Hauer,  folgenden Protestbrief an den Direktor der Post AG DI Dr. Georg Pölzl übermittelt:

Protestbrief Postschlieung

Scherz Goldene Hochzeit8. Februar 2020

Wir gratulieren Familie Scherz recht herzlich zur Goldenen Hochzeit und wünschen ihnen alles erdenklich Gute für die gemeinsame Zukunft!

11. Februar 2020
Unser Postamt wurde zur Schließung angemeldet


Am 10.02.2020 waren zwei Mitarbeiter der Post AG, Abteilung Change Management Ost, bei uns am Gemeindeamt zu Besuch, um uns darüber zu informieren, dass unser Postamt zur Schließung bei der Regulierungsbehörde RTR angemeldet wurde. Gleichzeitig wurden wir über die Möglichkeit einer Fortführung des Postdienstes in Willendorf durch einen noch zu findenden „Postpartner“ aufgeklärt. Es wurde uns mitgeteilt, daß seitens Post AG eine Fortführung durch einen Postpartner wünschenswert wäre, es aber ihrerseits keine gesetzliche Verpflichtung gibt, einen Postpartner zu finden. Den beiden Mitarbeitern der Post AG saßen bei dieser Besprechung neun Vertreter der Gemeinde Willendorf bzw. der Region gegenüber (Bgm. Hannes Bauer, Vzbgm. Renate Hecher, Landtags-abgeordneter Hermann Hauer, Amtsleiterin Angela Reiterer, Mitarbeiter Matthias Bauer, die Gemeinderäte GGR Uwe Sodl, GR Hermann Pichler und GR Daniel Zwickl sowie als unsere Beraterin, die ehemalige Leiterin des Postamts, Frau Lydia Hammerl.

Als Grundlage für die geplante Schließung dienen laut Post AG die schlechten Wirtschaftsdaten unseres Postamts in den vergangenen drei Jahren. Bis 2016 soll das Postamt positive Zahlen geschrieben haben, seit 2017 nicht mehr. Über die Zahlen entbrannte ein Diskussion, da diese für die Gemeinde nicht nachvollziehbar sind. So sollen es im Durchschnitt nur 11,9 Pakete pro Tag sein, die auf unserem Postamt aufgegeben werden. In der Diskussion wurde u. a. eingebracht, daß allein nur der Bürgermeister privat rund 400 bis 450 Pakete pro Jahr versendet bei einem langjährigen durchschnittlichen Umsatz von rund 8.200,- Euro jährlich. Und er ist nur einer von mehreren Großkunden. Die beiden zugrunde liegtenden Tabellen sind im Beitrag angehängt. Jede Kundin und jeder Kunde, der in unserem Postamt in der Schlange angestellt war, wird unser Gefühl über eine höhere Auslastung bestätigen. Wir sind in der Diskussion mit den Vertretern der Post AG so verblieben, daß beim nächsten Gespräch ein Post-Mitarbeiter dabei sein wird, der uns die Zahlen erklären soll.

Die Vorgangsweise der Post AG, ihre Partner einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen, missfällt uns ebenso. Die Post war wohl an die 65 Jahre Mieter bei uns und vermutlich weit jenseits von 100 Jahren in Willendorf präsent. Warum in einer so langen Partnerschaft nicht schon früher ein Gespräch und Lösungen für anstehende Probleme gesucht wurden, verstehen wir nicht. Aber die Post AG hat schon rund zweitausend Filialen (ehemals 2400 Postämter, aktuell nur noch 411) geschlossen und wird ihre Gründe bzw. Erfahrungswerte für eine solche Vorgangsweise haben.

Die demnächst zu Ende gehende Kooperation zwischen Post AG und der BAWAG stellt offensichtlich ein wesentliches finanzielles Problem für unsere Postfiliale dar, da die BAWAG auch auf unserem Standort eine Miete an die Post AG bezahlt hat. Dieser Entgang ist duch Angebote unsererseits, wie z. B. eine verringerte oder gänzlich erlassene Miete für diese im Eigentum der Gemeinde stehende Postfiliale, offensichtlich nicht aufzuwiegen. Uns ist klar, daß der Post-Standort Willendorf nicht mit Städten wie Neunkirchen, Ternitz oder Gloggnitz gleichzusetzen ist. Aber die Postfiliale in Willendorf hat als letztes Postamt der gesamten Region eine große Bedeutung und wird von vielen Menschen, selbst aus dem benachbarten Bezirk Wr. Neustadt, frequentiert und gebraucht.

Aus diesem Grund haben wir uns auch an die Politik gewandt und um deren Unterstützung gebeten, schließlich ist die Republik Österreich zu 52,9 % Eigentümer der Post AG. Die Post AG hat ihrerseits in den letzten Jahren jeweils Gewinne von mehr als 150 Millionen Euro pro Jahr eingefahren, was gut für die Aktionäre ist, aber man darf aus reinem Gewinnstreben nicht auf die Menschen in unserer Region vergessen. Die Regulierungsbehörde hat hat drei Monate Zeit, um über die eingebrachte Schließung zu entscheiden. Bei realistischer Einschätzung ist eine Bestätigung und somit für ein uns negativer Ausgang zu erwarten. Demonstrationen und Unterschriftenlisten sind eine plakative Möglichkeit, die wir in Erwägung ziehen, waren bislang aber, soweit uns bekannt ist, noch nie von Erfolg gekrönt.

Wir sind vorerst vielmehr gespannt, ob die Post AG die von uns schwer kritisierten, der Schließung zugrunde liegenden Zahlen, genauer erklären kann. Die Gefahr ist jedoch, daß man darauf nicht genauer eingehen wird. Schließlich können wir keine eigenen Zahlen, die über das Exemplarische hinausgehen, entgegenstellen. In weiterer Folge werden wir Überlegungen anstellen müssen, ob sich ein Postpartner in Willendorf findet, der das selbe Angebot für die Kunden offerieren kann wie die jetzige Postfiliale. Bei bestehenden Geschäften kann ein Postpartner eine höhere Kundenfrequenz bringen und als Bonus für die Kunden eventuell längere Öffnungszeiten als bisher aufbieten.

Als Gemeinde werden wir uns jedenfalls dafür einsetzen, dass es mit unserem Postamt weitergeht oder zumindest ein gleichwertiger Ersatz gefunden werden kann.

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Weissenbck Diamante Hochzeit3. Februar 2020

Wir gratulieren Alfred und Johanna Weissenböck recht herzlich zur Diamant-Hochzeit und wünschen Ihnen noch viele gemeinsame Jahre in Gesundheit, Glück und Zufriedenheit!

Bauernbund KDG3. Februar 2020
Bauernbund spendet dem Kindergarten Bilderbücher


Manuel Haselbacher aus Willendorf überreichte als offizieller Vertreter des Bauernbundes dem Kindergarten zwei Bilderbücher, welche den Kindern das Leben auf einem Bauernhof näher bringen sollen. Ziel ist es, die Kinder wieder auf das ländliche Leben zu sensibilisieren und zu zeigen, wie wichtig die Landwirte für unsere Gesellschaft und die Landschaftspflege sind. Die Kinder freuten sich und begannen sofort die Bilder zu studieren.